„Das wäre nicht nur ein Sturm, der schnell vorüberzieht“
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Der Großbritannien-Chef von Bosch will im Falle eines ungeregelten EU-Austritts keinen reibungslosen Betrieb garantieren. Beim Brexit stößt das Krisenmanagement des traditionsreichen Elektrokonzerns an seine Grenzen.
London hatte es Robert Bosch angetan: Als junger Mann arbeitete der spätere Industrielle im Jahr 1885 für einige Monate bei der Elektrotechnikfirma Siemens Brothers in der britischen Hauptstadt. Seiner Verlobten in Deutschland schrieb er damals von der Insel Postkarten und schwärmte von den schönen Parks und den prachtvoll blühenden Kastanienbäumen. 13 Jahre später, Bosch war inzwischen Unternehmer, eröffnete er in Großbritannien die erste Auslandsniederlassung seines noch jungen eigenen Elektrobetriebs. Mit Erfolg: Kurz vor dem ersten Weltkrieg kam das Unternehmen aus Stuttgart bei Magnetzündungen für Automotoren im Vereinigten Königreich auf einen Marktanteil von 90 Prozent.

Redakteur in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
„Wir sind hier schon so lange, und wir haben schon ganz andere Dinge als den Brexit überstanden“, sagt Steffen Hoffmann, der heute die Landesgesellschaft von Bosch in Großbritannien leitet. Zwei Weltkriege zum Beispiel. 5200 Mitarbeiter beschäftigt der Elektrokonzern im Königreich. Unter anderem fertigt das Unternehmen Heizungen und Wasserboiler für den englischen Markt. Für die Londoner U-Bahn liefern die Schwaben Sicherheitstechnik. Im Riesenrad London Eye und in der Tower Bridge kommt Bosch-Hydraulik zum Einsatz. Vor allem aber ist der Konzern ein wichtiger Zulieferer für britische Automobilfabriken. Umgerechnet knapp 4 Milliarden Euro im Jahr beträgt der Jahresumsatz von Bosch in Großbritannien.
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