Bezos legt sich mit Biden an
- Aktualisiert am
Ungewohnte Schärfe: Amazon-Gründer Jeff Bezos kritisierte US-Präsident Joe Biden für einen Twitterbeitrag über die Inflation. Bild: AP
Der Unternehmer wirft Biden Irreführung vor.
Der Amazon-Gründer und Eigentümer der „Washington Post“, Jeff Bezos, hat die Wirtschaftspolitik des amerikanischen Präsidenten Joe Biden kritisiert. Sie sei mitverantwortlich für die Inflation in den USA. Die Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahr liegt bei 8,3 Prozent. Stein des Anstoßes war für Bezos ein Twitterbeitrag des Präsidenten: „Du willst die Inflation runterbringen? Dann sorg dafür, dass die reichsten Unternehmen ihren fairen Anteil zahlen.“ Bezos konterte auf Twitter: Der vom Heimatschutz gegründete Rat zum Kampf gegen Desinformation solle den Beitrag prüfen. Vielleicht müsse aber auch ein neues Amt gegründet werden, das logische Fehlschlüsse verfolge.
„Steuererhöhungen für Unternehmen kann man diskutieren. Die Bezähmung der Inflation sollte man diskutieren. Doch die beiden Themen zu vermischen ist schlicht Irreführung“, schrieb Bezos in ungewohnter Schärfe. Später legte er sogar noch nach: Tatsächlich habe die Regierung hart darum gerungen, noch mehr Geld in eine bereits überhitzte Volkswirtschaft zu pumpen. Nur Joe Manchin, der demokratische Senator aus West-Virginia, habe die Regierung vor sich selbst geschützt. Inflation sei eine Steuer, die ärmere Teile der Bevölkerung überproportional treffe.
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