https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bayer-aus-leverkusen-will-monsanto-aus-usa-uebernehmen-14240968.html

Nun ist es offiziell : Riesen-Übernahme: Bayer will Monsanto

  • Aktualisiert am

Das Bayer-Kreuz in Leverkusen Bild: dpa

Der deutsche Pharmakonzern Bayer will ein großes amerikanisches Unternehmen kaufen. Dessen Führung macht schon mal klar, wie sie das findet.

          1 Min.

          Es wäre eine gewaltige Übernahme: Der deutsche Pharmakonzern Bayer will das amerikanische Saatgut-Unternehmen Monsanto kaufen. Seit einigen Tagen schon gibt es entsprechende Spekulationen. Nun haben beide Unternehmen vorläufige Übernahmegespräche offiziell bekannt gegeben.

          Und zumindest Seitens des amerikanischen Unternehmens ist schnell klar, wie die Führung die Übernahmeidee findet: Monsanto sprach von einer unverbindlichen, unerbetenen Offerte, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sei. Sie werde nun vom Verwaltungsrat geprüft.

          Bewegung in der Branche

          Details nannte der Konzern nicht. Und vor Abschluss der Prüfung werde sich Monsanto auch nicht näher dazu äußern.

          Der deutsche Bayer-Konzern erklärte: „Vertreter von Bayer haben vor kurzem Mitglieder der Geschäftsführung von Monsanto Company getroffen, um vertraulich über eine einvernehmliche Übernahme von Monsanto zu sprechen.“ Er fügte hinzu: „Ein solcher Zusammenschluss würde Bayer als globales, innovationsgetriebenes Life-Science-Unternehmen mit Spitzenpositionen in seinen Kerngeschäften stärken und ein führendes integriertes Agrargeschäft schaffen.“

          Monsanto wird an der Börse derzeit mit 42 Milliarden Dollar bewertet. Bayer bringt mehr als das Doppelte auf die Waage. Noch am Mittwoch hatte Monsanto-Manager Brett Begemann Medienberichte über eine mögliche Übernahme durch die deutschen Rivalen Bayer oder BASF als „wilde Spekulationen“ zurückgewiesen, „an denen nichts dran ist“.

          Monsanto selbst war im vergangenen Sommer mit seinen Übernahme-Avancen für den Schweizer Pflanzenschutzspezialisten Syngenta abgeblitzt. Die Schweizer werden nun für 43 Milliarden Dollar vom chinesischen Staatskonzern Chemchina geschluckt. Nach Ankündigung der Fusion der amerikanischen Chemiekonzerne Du Pont und Dow Chemical, die das Agrarchemiegeschäft als eigenständiges Unternehmen planen, steht Monsanto unter Druck, sich einen Partner zu suchen.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Am „Tag X“ : Schwere Ausschreitungen in Leipzig

          Für den „Tag X“ hatten linksradikale Gruppen zur Demonstration in Leipzig aufgerufen. Der Samstag war zunächst weitgehend friedlich, bevor am Abend die Lage abermals eskalierte.
          Olaf Scholz auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Union in der Republik Moldau, einen Tag, bevor die AfD in einer Umfrage mit seiner SPD gleichzog.

          Olaf Scholz und die AfD : Kanzler des Streits

          Mit einer Politik des Respekts wollte Olaf Scholz die AfD kleinmachen. Jetzt sind die Extremisten in den Umfragen so stark wie selten zuvor. Wie konnte es so weit kommen?
          Uwe Rathausky, Marcus Hüttinger und Henrik Muhle (v.l.) leiten gemeinsam die Gané AG.

          Fondsanlage : Drei Mann, sieben Milliarden Euro

          Das schafft nicht jeder: Im beschaulichen Aschaffenburg gründen Freunde eine Investmentgesellschaft – mitten in der Finanzkrise 2008. Sie sammeln von Sparern Milliarden ein. Dabei hilft ihnen eine gewisse Sturheit.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.