Wie viel Familie steckt in Frankfurter Privatbanken?
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Frankfurt blickt auf eine lange Tradition als Finanzstandort zurück. Bild: dpa
Als Familienunternehmen verkörpert das Bankhaus Metzler eine seltene Kontinuität.
Das im Jahre 1674 gegründete und seitdem in Familienbesitz befindliche Privatbankhaus Metzler ist eine der wenigen Frankfurter Institutionen, die den Finanzplatz der alten Freien Reichsstadt mit dem modernen, nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Finanzplatz verbinden. Eine solch beeindruckende Kontinuität setzt seit mehr als 300 Jahren nicht zuletzt die Fähigkeit voraus, die Zukunft des Bankhauses im Zuge eines Generationenübergangs zu sichern.
Metzler ist vor allem mit zwei Strategien gut gefahren. Die erste lautet: Anteile an der Bank werden nur von Familienmitgliedern gehalten, die ein ernsthaftes Interesse am Bankgeschäft zeigen. „Die Familienmitglieder, die an der Bank interessiert sind, haben die Möglichkeit, die Anteile der anderen zu einem fairen Preis zu erwerben“, sagte Friedrich von Metzler einmal in einem Gespräch mit der F.A.Z. „Das ist ein Grund, warum es uns gelungen ist, die Zahl der Aktionäre klein zu halten und die Bank über einen so langen Zeitraum konfliktfrei zu führen.“ Umgekehrt wird von Familienmitgliedern nicht verlangt, in die Bank einzutreten. Für Friedrich von Metzler stand sein Engagement für das familieneigene Unternehmen von früh an fest: „Ich habe mich schon als junger Mann für Wirtschaft und für die Bank interessiert. Für mich war es selbstverständlich, in unsere Bank einzutreten.“
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