„Es wird schwerer, die Businessclass zu füllen“
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Passagierflugzeug der Lufthansa im Anflug auf den Frankfurter Flughafen. Bild: Lucas Bäuml
Nach Corona ist vor dem Klimapaket: Die Luftfahrt geht in schwere Jahre. Geschäftsreisende fehlen und Fachleute zweifeln, ob Fliegen für alle Urlauber erschwinglich bleibt.
Die Starken werden stärker, die Schwachen werden schwächer. Es ist eine einfache Formel, mit der Carsten Spohr, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa , den künftigen Wettbewerb in der Luftfahrt beschreibt. Schon vor Corona nutzte er den Satz, in der Pandemie wiederholte er ihn. Unnötig zu erwähnen, dass Lufthansa demnach auf der Seite der Stärksten verortet ist. Die Allerschwächsten sollen indes zu schwach werden, um überhaupt noch fliegen zu können. Doch die Pandemie hat nicht die große Marktbereinigung gebracht. An der Selbstverortung der Lufthansa hegen Branchenanalysten wenig Zweifel, an der Prognose für eine nahe Konsolidierung schon, obwohl Airlines in der Krise Schulden auftürmten.
„Ich bin skeptisch, ob in Europa eine Konsolidierung stattfinden wird, wie sie nötig wäre“, sagt Philipp Goedeking, Chef des Luftfahrtberaters Avinomics. Die USA, wo über Jahre die Zahl der Airlines schrumpfte, gelten als Musterbeispiel dafür, wie ruinöser Preiswettkampf durch eine für Unternehmen bekömmlichere Konkurrenz zu ersetzen ist. In Europa läuft es anders. Der Grund: Es gebe gerade in kleineren Staaten ein „weitverbreitetes Verständnis, dass eigene nationale Airlines ein Mittel zur Daseinsvorsorge sind“. Die Folge: „Staaten machen das Portemonnaie immer noch zu leichtfertig auf.“
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