Protest gegen niedrige Löhne : Amazon-Kritiker demonstrieren vor Penthouse von Jeff Bezos
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Amazon-Chef Jeff Bezos wird scharf kritisiert. Bild: dpa
Der „Cyber Monday“ ist für Onlinehändler ein wichtiger Verkaufstag. Amazon-Gegner haben den Tag für Proteste genutzt – auch vor dem Wohnsitz des Konzern-Chefs Jeff Bezos.
Kritiker des Onlinehändlers Amazon haben den „Cyber Monday“ für Proteste genutzt. Eine Gruppe von etwa drei Dutzend Demonstranten versammelten sich in Manhattan vor dem Penthouse von Amazon-Chef Jeff Bezos und protestierte mit Plakaten und Sprechchören gegen schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne.
Hinter der Demonstration steht ein Bündnis von Amazon-Arbeitern, Gewerkschaften und Aktivistengruppen, das schon zuvor eine Protestaktion in einem Amazon-Lager im New Yorker Stadtbezirk Staten Island organisiert hatte. Auch im kalifornischen San Bernardino und anderen Orten wurde für eine faire Entlohnung und Behandlung von Amazon-Arbeitern demonstriert.
Auch an anderen Orten wird protestiert
Der Konzern hat hingegen eine Erklärung in amerikanischen Medien veröffentlicht, in der er „eigennützige Kritiker, insbesondere Gewerkschaften und Gruppen, die von unseren Konkurrenten finanziert werden“, beschuldigt, falsche Informationen über Amazon zu verbreiten. Seit 2011 seien mehr als 270 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investiert und mehr als 400.000 Arbeitsplätze geschaffen worden.
Laut einer ersten Schätzung der Marktforscher von Adobe Analytics dürften Internet-Besteller am „Cyber Monday“ in den Vereinigten Staaten rund 9,4 Milliarden Dollar ausgegeben haben. Das wären 19 Prozent mehr als im Vorjahr.