Das Online-Format liegt vorne
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Siemens-Chef Roland Busch während der virtuellen Hauptversammlung des Konzerns 2022 Bild: dpa
In der Pandemie haben Unternehmen Gefallen an der virtuellen Hauptversammlung gefunden. Der Großteil der Unternehmen will am Online-Format festhalten. Dafür müssen sie in den kommenden Monaten aber die Ermächtigung bei ihren Aktionären einholen.
Das Tauziehen über das künftige Format der Aktionärstreffen geht in die nächste Runde. Der Gesetzgeber hat zwar die Online-Hauptversammlung nach drei Jahren Pandemie-Notregelung inzwischen dauerhaft im Aktiengesetz verankert, doch jetzt sind die Unternehmen am Zug: Zulässig ist das reine Online-Format ab dem kommenden Jahr nämlich nur noch dann, wenn die Aktionäre zuvor einer Satzungsänderung zugestimmt haben. Und dafür ist in der Regel eine Mehrheit von 75 Prozent nötig.
Um diese Mehrheit zu erreichen, müssen viele Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten kämpfen, denn bei namhaften Aktionärsvertretern stoßen virtuelle Hauptversammlungen auf Skepsis. Gerade die großen Fonds werden dem Online-Format nicht so einfach zustimmen. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren keine einzige virtuelle Hauptversammlung erlebt, die uns vollständig überzeugt hat“, sagt Vanda Rothacker, Corporate-Governance-Expertin von Union Investment: „Auch die oft gelobte virtuelle Hauptversammlung der Deutschen Bank kam nicht an die früher üblichen Präsenzformate heran.“
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