
Aktie im Sinkflug : Bayer liefert weniger als erwartet
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Bayer-Chef Werner Baumann auf der virtuelle abgehaltenen Hauptversammlung im April 2021 Bild: dpa
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern erhöht seine Prognose – und der Aktienkurs fällt auf den tiefsten Stand des Jahres. Was ist da los?
Bayer erhöht seine Prognose, und der Aktienkurs fällt auf den tiefsten Stand des Jahres. Das beschreibt die zerrüttete Beziehung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns zu seinen Anteilseignern ganz gut.
An immer neue Rückstellungen wegen des Streits über Glyphosat sind die Aktionäre gewöhnt, und ehrlicherweise gibt sich Bayer-Chef Werner Baumann sichtlich Mühe, transparent zu kommunizieren, was an Rückschlägen zu erwarten sein könnte.
Doch sorgt nun auch das operative Geschäft für Verstimmung: Denn Bayer liefert in der Agrarsparte wegen hoher Herstellungskosten weniger ab, als Analysten erwartet hatten. Da verpufft selbst die Anhebung der Prognose. Diese war ohnehin schon eingepreist und offenbar von vielen noch höher erwartet worden. Der Dax-Konzern hat eine Marktkapitalisierung von 49 Milliarden Euro, das ist gut die Hälfte des Impfstoffherstellers BioNTech.
Ironie des Schicksals, dass Bayer mit dem Konkurrenten CureVac auch aufs falsche Pferd gesetzt hat. Getreu dem Motto: Erst kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu. Der Börse fehlt jedenfalls die Fantasie auf rasche Besserung.