Im Sog der Bundeswehr-Affäre
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Wie tief ist Accenture in die Berater-Affäre im Verteidigungsministerium verstrickt? Bild: dpa
Doppelt abgerechnete Stunden, veröffentlichte Interna und vieles mehr: Das Beraterunternehmen Accenture soll tief in der Bundeswehr-Affäre verstrickt sein. Für die Verteidigungsministerin kommt die Debatte zur Unzeit.
Solche Schlagzeilen ist man bei Accenture nicht gewohnt. Normalerweise arbeitet das Beratungsunternehmen geräuschlos im Hintergrund an der Umsetzung der Digitalisierung Deutschlands. „Titelverteidiger“ heißt das neue Buch, in dem Deutschland-Chef Frank Riemensperger erklärt, wie die heimische Industrie ihre Spitzenposition auch im digitalen Zeitalter behält. Im Berliner Politbetrieb ist Riemensperger deshalb ein gefragter Gesprächspartner.
Doch nun gerät Accenture zunehmend in die Kritik, denn die Unternehmensberatung muss sich gegen neue Vorwürfe in der Berateraffäre wehren. Accenture habe bestimmte Beratungsstunden für IT-Projekte von Juli bis Oktober 2017 doppelt abgerechnet, wurde am Wochenende bekannt. Insgesamt wurden offenbar rund 25.000 Euro zu viel berechnet. Das Verteidigungsministerium bestätigt, es seien „Unregelmäßigkeiten“ aufgefallen, deren Umfang und Inhalt man derzeit prüfe, zu Einzelheiten wolle man sich nicht äußern. Accenture spricht derweil von einem „Versehen“, der Fehler sei „beim Übergang zwischen zwei Verträgen“ aufgetreten. Der Betrag werde zurückgezahlt, sagte ein Sprecher.
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