Joe Kaeser gelingt zum Abgang eine grandiose Inszenierung
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Joe Kaeser, der scheidende CEO von Siemens, verlässt das Podium nach seiner Rede bei der virtuellen Jahreshauptversammlung. Bild: dpa
Nach fast 40 Jahren im Konzern tritt der langjährige Chef, der keinen Stein auf dem anderen gelassen hat, von der großen Bühne ab. Zum Abschied feiert die Börse ein Rekordhoch der Aktie.
Es sieht aus wie ein grandios inszenierter Abschied: Joe Kaeser, siebeneinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender von Siemens, tritt von der großen Bühne ab – und die Börse gewährt ihm die großen stehenden Ovationen, die ihm auf der diesen Mittwoch nur virtuell ausgetragenen Hauptversammlung von Aktionären vorenthalten bleiben. Der Dax-Wert Siemens ist gleich mit Beginn des Börsenhandels auf das Rekordhoch von mehr als 136 Euro gestiegen. Nach den Kurssprüngen in der vergangenen Woche kommen noch einmal Kursgewinnen von bis zu 3 Prozent hinzu.
Sind es die Leistungen des 63 Jahre alten Siemens-Haudegen, der seit fast 40 Jahren im Technologiekonzern tätig gewesen ist und als Vorstandschef keinen Stein auf dem anderen gelassen hat? Sind es die Zahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2020/2021, die fast den Eindruck erwecken, als würde Siemens zu den Profiteuren der Pandemie gehören? Ist es die schon sehr frühzeitige Prognose? Alle drei Gründe treiben den Kurs.
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