Ungleichheit beginnt in der Kita
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Schon früh werden die Weichen für späteren Wohlstand gestellt. Vom Glück, in der richtigen Wiege zu liegen.
Jedes Jahr werfen die Regierungen westlicher Industrienationen Milliarden in den Kampf gegen die Ungleichheit – allein in der Bundesrepublik Deutschland betragen die Sozialleistungen fast ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes. Doch gemessen an diesen hohen Ausgaben sind die Ergebnisse recht bescheiden. Ein Problem der Sozialpolitik ist vor allem der Befund, dass Ungleichheit vererblich ist – Kinder aus reichen Familien werden in ihrem späteren Leben eher eine höhere Position in der Einkommenspyramide einnehmen als ihre Spielkameraden, die in ärmeren Familien aufwachsen.
Und es kommt noch schlimmer. Ein stilisierter Fakt ist das, was Ökonomen die „Große-Gatsby-Kurve“ nennen. Sie besagt, dass die Einkommen der Kinder umso mehr vom Einkommen der Eltern abhängen, je größer die Ungleichheit in einem Land ist. Die intergenerationelle Einkommensmobilität, wie Ökonomen sie nennen, sinkt mit steigender Ungleichheit in einem Land. Vereinfacht gesagt: In einem Land mit großer Ungleichheit werden die Kinder reicher Eltern eher reich sein und die Kinder armer Eltern eher arm.
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