„Dann kommt das Fleisch aus dem Ausland“
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Lohnt sich für viele Landwirte kaum noch: Sauenhaltung und Ferkelaufzucht Bild: Lando Hass
Mehr Platz, mehr Auslauf – in der Tierhaltung in Deutschland soll vieles besser werden. Doch auf eine zentrale Frage hat die Politik noch keine Antwort: Wer zahlt dafür? Viele Schweinehalter fühlen sich im Stich gelassen. Und geben auf.
Vor zwei Jahren war Schluss, da ist Landwirt Peter Seeger aus der Sauenhaltung ausgestiegen. Leichtgefallen ist ihm das nicht, doch der Druck sei einfach zu groß gewesen, sagt er. Die enorme Bürokratie, wachsende Auflagen, die gesunkenen Preise und nicht zuletzt die Kritik aus Politik und Gesellschaft: Es kam einiges zusammen. Er habe das Gefühl, „dass die Tierhaltung nicht mehr gewünscht ist“, erzählt Seeger.
Um die gesetzlichen Vorgaben für mehr Tierwohl in der Sauenhaltung zu erfüllen, hätte er seinen Stall umbauen müssen – ohne Garantie, dass es in ein paar Jahren nicht wieder neue Auflagen gibt. „Als Familienbetrieb kannst du nicht einfach Millionensummen in die Hand nehmen, ohne Verlässlichkeit, dass sich die Investition auch bezahlt macht. Da gibt man lieber auf.“
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