Wir brauchen das Energie-Embargo
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Ein Gasspeicher der Stadtwerke Kiel im März 2022 Bild: dpa
Die deutsche Wirtschaft hat sogar schon noch größere Herausforderungen bewältigt. Man muss den Wirtschaftskrieg gegen Russland aber auch wollen.
„Monday-Morning-Quarterback“ nennen sie in Amerika die Kommentatoren der Sonntags-Footballspiele, die immer schon gewusst haben wollen, wie man das Spiel hätte gewinnen können. Dummerweise sagen sie das aber erst hinterher.
Von solchen späten Besserwissern fühle ich mich gerade umzingelt, wenn es um die Globalisierung und deren vermeintliche Naivität geht. Heute räche sich der Fehler einer zu engen wechselseitigen Verflechtung der Weltwirtschaft, so hören wir. Die Angewiesenheit der Deutschen auf russisches Gas und Öl verhindere ein wirkungsvolles Embargo gegen den Diktator Putin. Die internationale Arbeitsteilung der Lieferketten habe sich schon in der Corona-Krise als äußerst fragil erwiesen. Erst fehlen die Chips, seit Kriegsausbruch fehlen der deutschen Autoindustrie die Kabelbäume, weil die in der Ukraine hergestellt werden. Ökonomische Abhängigkeit – ein Irrweg?
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