Trump über Fed-Chef Powell : „Ich bin mit meiner Wahl kein bisschen glücklich“
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Donald Trump und Fed-Chef Jerome Powell im November 2017 Bild: Reuters
Amerikas Präsident Donald Trump setzt die Attacken gegen die Notenbank Fed fort. Der von ihm selbst nominierte Fed-Chef Jerome Powell liege vollkommen falsch. Trump verweist dabei auf sein Bauchgefühl.
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat abermals die Notenbank Federal Reserve (Fed) und ihren Chef Jerome „Jay“ Powell kritisiert. „Bislang bin ich mit meiner Wahl von Jay noch nicht mal ein kleines bisschen glücklich“, sagte Trump der „Washington Post“ in einem am Dienstagabend veröffentlichten Interview. Der Präsident beschwerte sich, dass er bei seiner Wirtschaftspolitik nicht von der Fed unterstützt werde.
Die Notenbank liege mit der wiederholten Anhebung der Leitzinsen „vollkommen falsch“, sagte Trump. „Sie begehen einen Fehler, denn ich habe ein Bauchgefühl, und mein Bauchgefühl sagt mir manchmal mehr, als mir das Gehirn eines anderen jemals sagen kann“, fügte er hinzu.
Trump teilt schon seit Monaten gegen die Währungshüter aus. Er fürchtet, dass sie mit ihren Zinserhöhungen die Konjunktur abwürgen. Im Oktober sagte Trump, die Notenbank sei „verrückt geworden“ und gehe „zu aggressiv“ vor.
Dass sich Präsidenten in die Geldpolitik einmischen, gilt eigentlich als tabu. Die Notenbank soll unabhängig agieren. Fed-Chef Powell hatte dies im September auch betont: „Wir berücksichtigen keine politischen Faktoren.“ Trump hatte Powell vor rund einem Jahr selbst als Fed-Vorsitzenden nominiert.