https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/tarifstreit-was-liegt-liegt-11682050.html
 

Tarifstreit : Was liegt, liegt

  • -Aktualisiert am

Am Verhandlungstisch: Die Parteien im Tarifstreit im öffentlichen Dienst, vertreten unter anderem durch Inniminister Friedrich (links) und Verdi-Chef Bsirske (rechts) Bild: dpa

Für die Dynamik eines Tarifstreits ist es entscheidend, wie der erste Schritt der Arbeitgeber ausfällt. Dieses Mal haben sie sich gegen die Konfrontation entschieden.

          1 Min.

          Niemand konnte ernsthaft erwarten, dass die Gewerkschaften das Arbeitgeberangebot für den öffentlichen Dienst freudestrahlend annehmen würden. Bund und Kommunen wissen selbst, dass eine erste Offerte niemals das Ergebnis einer Tarifrunde sein wird, genauso wenig wie die erste Forderung der Gewerkschaften.

          Trotzdem ist es für die Dynamik eines Tarifstreits entscheidend, wie dieser erste Schritt der Arbeitgeber ausfällt. Denn wie im Skat gilt: Was liegt, liegt. Wer deshalb aber aus Vorsicht mit einer provokant niedrigen Zahl ins Rennen geht, riskiert eine Trotzreaktion - sprich Warnstreik und Verhandlungsblockade.

          Dieses Mal haben sich die öffentlichen Arbeitgeber gegen die Konfrontation entschieden und stattdessen ihren Willen zur schnellen Einigung demonstriert. 3,3 Prozent in zwei Stufen für zwei Jahre sind zwar nicht üppig - und einmalig 200 Euro weit entfernt vom Gewerkschaftswunsch nach mindestens 200 Euro mehr im Monat.

          Dennoch kann der Vorschlag als vernünftige Ausgangsbasis dienen. Die Gewerkschaften werden bei zwei Jahren Laufzeit zwar eine Vier vor dem Komma sehen wollen. Einfach vom Tisch wischen sollten sie das Angebot dennoch nicht.

          Weitere Themen

          Ampel einigt sich auf Heizungsgesetz

          Nach Koalitionsausschuss : Ampel einigt sich auf Heizungsgesetz

          Neue Heizungen sollen von 2024 an mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Das sieht der Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes vor, auf den sich SPD, Grüne und FDP im Koalitionsausschuss geeinigt haben.

          Topmeldungen

          Umrüstung notwendig: Mit Öl betriebene Heizungen finden sich noch in zahlreichen Einfamilienhäusern.

          Nach Koalitionsausschuss : Ampel einigt sich auf Heizungsgesetz

          Neue Heizungen sollen von 2024 an mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Das sieht der Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes vor, auf den sich SPD, Grüne und FDP im Koalitionsausschuss geeinigt haben.
          Lissabonner Bürger demonstrieren im Februar für günstigen Wohnraum.

          Wohnungsnot in Portugal : Homeoffice-Nomaden gegen Einheimische

          Reiche Ausländer kaufen den Wohnungsmarkt in Lissabon leer, um dort im Homeoffice zu arbeiten. Die Einheimischen können die Mieten nicht mehr zahlen. Sie leben in Blechhütten.

          Uhrenmesse : Das Wunder von Genf

          Die Uhrenbranche zelebriert in Genf die „Watches and Wonders“. Wir stellen die wichtigsten Neuheiten vor. Unter anderem Zeitmesser von IWC, Jaeger-LeCoultre und Panerai.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.