Südamerika in Aufruhr
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Straßenschlachten in Santiago de Chile: Mehr als eine Million Menschen demonstrierten in den vergangenen Tagen gegen die Regierung. Bild: AFP
Chile sagt den Klimagipfel ab, denn Proteste erschüttern das Land. Auch im Rest Südamerikas brodelt es. Nirgendwo ist der Unterschied zwischen Arm und Reich so groß.
Manchmal haben kleine Dinge große Auswirkungen. In Chile ging es um umgerechnet vier Cent. Um diesen Preis sollten die Metro-Tickets in der Hauptstadt Santiago de Chile im Oktober steigen, auch für chilenische Verhältnisse eigentlich keine große Sache. Doch dieser kleine Anlass reichte aus, um das wirtschaftlich stabilste südamerikanische Land in den Ausnahmezustand zu versetzen. Die Menschen protestierten, erst in der Hauptstadt, dann im ganzen Land.

Redakteur im Ressort „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Chile hat gerade einmal 18 Millionen Einwohner, in den vergangenen Wochen waren zeitweise mehr als eine Million Chilenen auf den Straßen. Dass Präsident Sebastián Piñera angesichts der Unruhen wie geplant bis 2022 im Amt bleiben kann, ist äußerst fraglich. Dabei hat er die angekündigte Fahrpreiserhöhung längst wieder zurückgenommen und fast die Hälfte seiner Minister ausgetauscht. Doch die Menschen protestieren noch immer. Sogar den für Anfang Dezember in Santiago geplanten UN-Klimagipfel sagte der Präsident deswegen ab.
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