Angst vor dem Blackout: Südafrika geht das Licht aus
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Johannesburg bleibt während in eines Lastabwurfs (Loadshedding) dunkel. Bild: AFP
In Deutschland ist sie noch neu: die Angst vor einem Blackout. In Südafrika gehören tägliche Stromausfälle schon seit Jahren zum Alltag. Sie verursachen erhebliche Schäden.
Mehrere Stunden am Tag kein Strom? Und das über Wochen oder sogar Monate? Bis vor Kurzem war ein solches Szenario in Deutschland fast unvorstellbar. Doch seitdem der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Energieversorgung der Bundesrepublik gefährdet, sorgen sich viele Menschen auch in Deutschland wegen der Gefahr von Stromausfällen.
In Südafrika sind großflächige Stromausfälle schon seit gut 15 Jahren Realität. Im Januar mussten die 60 Millionen Südafrikaner bis zu zehn Stunden täglich ohne Elektrizität auskommen. Während des sogenannten „Loadshedding“ (Lastabschaltung) stellt der staatliche Energieerzeuger Eskom den Strom geplant für mehrere Stunden ab, um Kapazität zu sparen und einen kompletten Blackout zu vermeiden. Dem Konzern, der für 95 Prozent der Elektrizitätsversorgung zuständig ist, werden Korruption und Misswirtschaft vorgeworfen. Eskom ist mit gut 21 Milliarden Euro hoch verschuldet. Seine Kraftwerke und Infrastruktur sind veraltet und schlecht gewartet.
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