
Quantencomputer : Subventionen für Superrechner
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Blick in das Innerste eines Quantencomputers Bild: Uni Innsbruck
Wann sind staatliche Hilfen für die Entwicklung einer neuen Technologie eigentlich gerechtfertigt?
Der Großteil staatlicher Hilfsgelder ist nichts weiter als organisiert rausgeschmissenes Geld. Denn grundsätzlich ist jede Subvention eine Verzerrung der Allokation. Klug und mit Bedacht eingesetzt aber, kann ein kleiner Teil dieser Mittel eine trittfeste Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bilden. Mit Radios und Fernsehen war es einst so, mit Computern und Chips, mit künstlicher Intelligenz, Big Data und Solarzellen. Nun also Quantencomputer.
Es ist der Forschung zwar noch nicht endgültig klar, was in der Welt der kleinsten Teile vor sich geht. Doch findige Ingenieure haben aus solchen Quants schon mal recht komplizierte Rechenwerke gebaut. Die haben das Potential, alles Dagewesene in den Schatten zu stellen.
Um den Sprung von der Grundlagenforschung in die Anwendungsentwicklung zu schaffen, legte Brüssel schon vor zwei Jahren ein milliardenschweres Hilfsprogramm auf. Berlin schoss sogar 2,5 Milliarden Euro nach. War das klug? Ja. Warum? Weil es um eine Technik geht, die ähnlich wie früher das Telefon sehr kompliziert ist, aber riesiges Potential hat.
Da ist man besser von Anfang an dabei. Nach diesem Anschub muss sich die öffentliche Hand nur rechtzeitig zurückziehen und dem Markt sein Urteil überlassen. Im Fall von Boehringer und Google etwa darf man gespannt sein.
