Streiks von Piloten und Flugbegleitern haben die Nerven von Lufthansa-Passagieren strapaziert. Nun zeigt sich der Konzern spendabel – was allerdings nicht ganz uneigennützig ist.
Endet der ewige Tarifstreit zwischen der Lufthansa und ihren Piloten nun endlich? Wenigstens setzen sie sich nun an einen Tisch mit andern Lufthansa-Leuten. Immerhin.
Die Fehler an deutschen Flughäfen und Bahnhöfen zu beheben, wird lange dauern. In Zeiten des Klimawandels wird fatalerweise ausgerechnet die Straße wieder attraktiver.
Eine konzertierte Aktion, wie Bundeskanzler Olaf Scholz sie plant, ist eine schlechte Idee. Vor allem im Angesicht von Inflation. Über das Elend des Korporatismus.
In der Finanzkrise wurden Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert. In der Gaskrise droht sich dieses Szenario in abgeschwächter Form zu wiederholen.
Der Gasverbrauch sinkt schon vor der Energiesparkampagne von Habeck. Das liegt vor allem am hohen Gaspreis. Diesen Effekt muss die Politik weiter unterstützen.
Hohe Arbeitslosigkeit und Inflation: Asien kauft in Russland ein, auch wenn das den Regierungen in Europa und Amerika nicht passt. Denn die Probleme sind enorm – und nicht nur hausgemacht.
Ersetzt die Ampel-Regierung die Verluste des Energiehändlers Uniper aus Steuergeld, schont das die Verbraucher. Marktwirtschaftlich ist das ein fragwürdiges Manöver.
Dass es kein deutsches Unternehmen mehr in die Rangliste der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt schafft, hat hohe Symbolkraft. Aus einer anderen Perspektive, sieht es nicht ganz so düster aus.
Paris kann nach seinem halbjährigen EU-Vorsitz trotz einer hässlichen Seite eine gute Bilanz vorlegen. Seine wirtschaftspolitische Agenda konnte Präsident Macron glücklicherweise nicht durchdrücken. Grund zur Entwarnung ist das aber nicht.
Seit der globalen Finanzkrise galt Japan vielen als Vorbild. Das ändert sich jetzt. Angesichts der fortlaufenden Abwertung des Yen könnten es schließlich bald zu Unruhen an den Finanzmärkten kommen.
Das Bodenpersonal der Lufthansa hat einen neuen Tarifvertrag. Eine Streikgefahr ist damit gebannt. Doch noch hat die Lufthansa nicht alle Tarifstreits gelöst.
Die Lufthansa könnte 25 Flugzeuge zusätzlich einsetzen und Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, sagt Vorstandschef Carsten Spohr – wenn nur die Löhne nicht so hoch wären.
Der Lufthansa und ihren Kunden steht der nächste Streik bevor. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft will am Donnerstag und Freitag streiken. Und vielleicht auch am kommenden Montag.
Bis zum Abend fallen noch einmal fast 1000 Flüge aus. War es das, oder wird der Streik wieder aufflammen? Die Gewerkschaft der Flugbegleiter will „nichts ausschließen.“
Die Flugbegleiter dürfen weiter streiken, die Gerichte haben Anträge auf einstweilige Verfügungen abgewiesen. Doch die Lufthansa legt Berufung ein. Derweil musste der Lufthansa-Chef wohl oder übel mit dem Konkurrenten Air Berlin fliegen.
Nachdem auch das Arbeitsgericht Düsseldorf grünes Licht für den Streik der Flugbegleiter gab, ist ein Ende des Ausstands vor Freitag unwahrscheinlich. Am Donnerstag sind 107.000 Passagiere betroffen.
Am heutigen Mittwoch dürfen die Flugbegleiter der Lufthansa in Frankfurt und München streiken. Das Arbeitsgericht Darmstadt hat einen Eilantrag des Unternehmens abgelehnt.
Lufthansa und Gewerkschaft nähern sich im Konflikt über die Entlohnung der Flugbegleiter an. Beide sind zu einer Schlichtung bereit. Am Abend entscheidet ein Gericht über die Rechtmäßigkeit des Streiks.
Die Ufo-Gewerkschaft hält das Verhalten des Konzerns für „nicht nachvollziehbar“ und will bis Freitag ohne Pause streiken. Währenddessen prüft Lufthansa rechtliche Schritte gegen den Streik.
Die Gewerkschaft der Lufthansa-Piloten zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Sie will wieder streiken dürfen. Gleichzeitig geht die Fluggesellschaft gerichtlich gegen den Streik der Flugbegleiter vor.
Lufthansa-Fluggäste müssen sich weiterhin auf Behinderungen einstellen. In München und Frankfurt sollen auch die Langstrecken bestreikt werden. Analysten rechnen mit einem Schaden von 20 Millionen pro Tag.
Die Ufo-Gewerkschaft ruft auch am Montag zum Streik auf. Von 4.30 Uhr bis Mitternacht sollen die Flugbegleiter ihre Arbeit niederlegen. Die Lufthansa muss fast ein Drittel der Flüge ausfallen lassen.
Trotz der Flugbegleiter-Streiks versuchen Hunderte Fahrgäste ihre Tickets am Frankfurter Flughafen umzutauschen. Es bilden sich lange Schlangen. Der Streik trifft am Samstag fast 60.000 Passagiere.
Es steht einiges auf dem Spiel: Lufthansa-Chef Spohr muss in dem Tarifkonflikt mit der Ufo selbst Flagge zeigen - denn in den bisherigen Verhandlungen präsentierte sich der Konzern nicht allzu geschickt.
Am zweiten Streiktag erhöht das Kabinenpersonal den Druck: Etwa 520 Deutschland- und Europaflüge der Lufthansa fallen aus. Langstreckenflieger von Frankfurt heben jedoch ab.
Die Gewerkschaft der Flugbegleiter wirft der Lufthansa eine „Diffamierungskampagne“ vor und lässt mit ihrem Streik auch am Samstag etwa 520 Flüge ausfallen. Der Konzern prüft derweil rechtliche Schritte.
Die Lufthansa rechnet mit vielen gestrandeten Passagieren wegen des Streiks und hat 2500 Hotelzimmer in Frankfurt reserviert. Wer auf der Durchreise ist und kein Visum für Deutschland besitzt, wird sie nicht erreichen.
Die Flugbegleiter machen ernst. Nach Ablauf des Ultimatums kündigen sie einen einwöchigen Streik an. Wieder einmal sind es die Fluggäste, die den Tarifstreit mit ausbaden.
Schon die Gesprächsrunde war zunächst abgelehnt worden, erst in letzter Minute sagte Ufo zu - und lehnt nun das Angebot des Konzerns ab. Der Streik erscheint unumgänglich.
Erst abgelehnt, dann eingelenkt: Die Ufo-Gewerkschaft entsendet nun doch eine Delegation zur inoffiziellen Gesprächsrunde mit der Lufthansa. Können die Streiks noch abgewendet werden?
Kurz bevor die Lufthansa ab Freitag bestreikt wird, macht die Fluggesellschaft ein Angebot. Nicht mehr Geld, aber Gespräche. Die Gewerkschaft kontert: Ein PR-Gag.
Vom Flughafen Köln/Bonn startete am Montag die erste Eurowings-Maschine nach Kuba. Acht Übersee-Ziele werden in Zukunft angeflogen. Das Kundeninteresse ist groß.
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