Unternehmen fürchten Diktat des Finanzministeriums
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Die Zahl der Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung ist im vergangenen Jahr spürbar zurückgegangen. Bild: dpa
Acht große Wirtschaftsverbände befürchten in ihrer gemeinsamen Stellungnahme zum Jahressteuergesetz Vorschriften zur digitalen Buchhaltung. Vor allem die unklaren Einzelheiten bereiten dabei Sorge.
Das Bundesfinanzministerium möchte Unternehmen vorschreiben, wie sie künftig ihre digitale Buchhaltung gestalten sollen. Das jedenfalls fürchten die acht großen Wirtschaftsverbände, darunter die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Bundesverband der Industrie (BDI) und der Bankenverband, in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Jahressteuergesetz. Darin raten sie dem Ministerium „dringend“, von dem Vorhaben in seiner jetzigen Form Abstand zu nehmen, wie es in der Stellungnahme heißt, die dieser Zeitung exklusiv vorliegt. Hintergrund sind Pläne, Paragraph 147b der Abgabenordnung zu ändern.

Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.
Damit sollen sowohl die Speicherung als auch der Export digitaler Unterlagen vereinheitlicht werden, damit die Finanzämter künftig weniger Arbeit haben. Bisher sei das Einlesen, Verarbeiten und Überprüfen der Daten sehr aufwendig, heißt es in dem Referentenentwurf, zu dem die Verbände nun Stellung genommen haben. Unternehmen jedoch fürchten, dass dies Umstellungskosten in Milliardenhöhe auslösen könnte – und das mitten in der Corona-Zeit.
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