Endstation Universität
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Thomas Sattelberger, 72, kämpft für den Forschungstransfer aus Universitäten in Start-ups. Bild: Andreas Pein
Wenn Forscher aus ihrer Idee ein Unternehmen machen, haben sie es schwer. Das soll sich jetzt ändern.
Mit der Gründung seines Start-ups hatte Thomas Forner kein Problem. „Focused Energy“ arbeitet an Lasern, die Fusionsenergie ermöglichen sollen. Vieles davon wurde an der TU Darmstadt entwickelt – und all die Ideen konnten Forner und seine Mitgründer relativ einfach von der Universität erwerben. Forner ist damit sehr zufrieden.
Das ist nicht normal. Bei der Ausgründung forschungsstarker Start-ups gilt das einst von Lew Tolstoi formulierte Anna-Karenina-Prinzip („Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich“) bisher umgekehrt: Alle glücklichen Start-ups sind auf ihre eigene Weise glücklich geworden, alle unglücklichen Start-ups aber gleichen einander. Deutschland hat nämlich ein großes Problem an der Schnittstelle zwischen Forschungseinrichtungen und Privatwirtschaft. Wenn Forscher aus ihrer Idee ein Unternehmen machen wollen, dann haben sie es schwer. Das Patent gehört ihrer Universität oder ihrem Institut. Wenn sie ein Unternehmen gründen wollen, müssen sie dafür bezahlen.
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