„Größte Krise seit 1945“
- Aktualisiert am
Als Krisenmanager gefragt: Serbiens Präsident Aleksandar Vučić Bild: EPA
Serbiens Staatschef Vučić will mit der EU, Russland und China gleich gut auskommen. Doch nach dem Überfall Russlands muss er seinen Kurs womöglich überdenken.
ami. Wien ⋅ Seit 2014 regiert Aleksandar Vučić Serbien, zuerst als Minister-, seit 2017 als Staatspräsident. Im Westen wird er als Autokrat, Putin-Freund und Türöffner von Chinas Staatswirtschaft gescholten, dennoch wird in den Wahlen am Sonntag sein Doppelsieg erwartet: als Präsident und Vorsitzender seiner rechtskonservativen Serbischen Fortschrittspartei. Ein Grund dafür ist die Wirtschaft. Die prosperiert und lässt den Lebensstandard der 6,9 Millionen Einwohner steigen. Die Wirtschaftsleistung je Kopf ist seit 2017 um 40 Prozent gestiegen. 2021 dürfte sie auf mehr als 8000 Euro gewachsen sein, knapp ein Fünftel des deutschen Wertes.
Selbst im Pandemiejahr 2020 sei das Bruttoinlandprodukt nur geringfügig geschrumpft, sagt Branimir Jovanovic, Serbienspezialist am Wiener Institut für vergleichende Wirtschaftsforschung. „Das Ergebnis ist besser ausgefallen als in allen anderen Staaten Europas.“ Voriges Jahr habe die Wirtschaft wieder um 7,5 Prozent zugelegt. Andere Experten weisen auf gute Daten hin: sinkende Arbeitslosigkeit, niedrige Verschuldung, hohe Devisenreserven.
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