George Soros greift Narendra Modi an
- Aktualisiert am
„Ich erwarte eine demokratische Revitalisierung in Indien“, so der Milliardär. Bild: AFP
Der amerikanische Philanthrop greift immer wieder den Hindunationalisten Narendra Modi an. Die indische Regierung wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Der Multimilliardär George Soros hat der indischen Regierung den Fehdehandschuh hingeworfen. Im Land erntete er dafür einen Sturm der Entrüstung. Die indische Ministerin Smriti Irani sprach von einem „Krieg“, weil Soros die „böse Absicht hat, in den demokratischen Prozess Indiens einzugreifen“. Er wolle „eine Regierung, die sich seinen Bedürfnissen beugt“. In einem verbalen Rundumschlag vor der Münchner Sicherheitskonferenz hatte der 92-Jährige zunächst den Umgang der Welt mit der Klimakrise, dann die chinesische Führung und die amerikanischen Präsidenten Donald Trump und Joe Biden kritisiert. Besonders scharf aber griff er Modi und die Lage der Demokratie im Indien unter dessen Führung an.
Soros ist in mehreren Ländern Asiens unbeliebt, weil er in der Asienkrise 1998 Milliarden Dollar mit Währungsspekulationen gegen Länder wie Thailand machte. 1992 hatte er schon erfolgreich gegen die Bank von England spekuliert. Der Amerikaner nutzte die Fehlleistungen der Regierungen mit seinem Quantum Fund aus. Millionen von Menschen stürzten darüber in Armut. Soros, mit geschätzten 8,5 Milliarden Dollar Besitz immer noch die Nummer 250 auf der Liste der Reichsten der Welt, hat seiner Stiftung Open Society Foundations rund 32 Milliarden Dollar gespendet. Der Philanthrop drängt auf demokratische Systemveränderungen.
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