Die Linksliberalen schotten sich ab
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Man bleibt unter sich: Im Frankfurter Nordend sammeln sich immer freitags viele Anwohner des Szeneviertels auf dem Friedberger Platz. (Archivbild) Bild: Jens Gyarmaty
Auf dem Straßenfest oder im ICE – die Linksliberalen treffen nur noch auf ihresgleichen. Was sie für Vielfalt halten, ist bunte Eintönigkeit. Die politischen Folgen sind verheerend. Ein Essay aus dem Jahr 2018.
Dem Linksliberalismus hat Deutschland viele Errungenschaften zu verdanken. Die Bildungsexpansion der siebziger Jahre ist zu einer Voraussetzung des heutigen Wohlstands geworden. Mit der Anerkennung homosexueller Paare als gleichwertige Lebenspartnerschaften wurde das Recht sinnvoll modernisiert.
Und der behutsame Umbau vom fürsorglichen zum vorsorgenden Sozialstaat zu Beginn dieses Jahrtausends und seine Anpassung an den demographischen Wandel waren ein schmerzhafter Kraftakt und eine große politische Leistung. Irgendwo im Dreieck von Hans-Jochen Vogel, Gerhart Baum und Klaus von Dohnanyi haben sich viele Menschen wiedergefunden.
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