Wer hat’s erfunden?
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Ohne Patente kein Smartphone: ein Gerät von Huawei mit allen Einzelteilen. Bild: iFixit
In der IT-Industrie wird erbittert über Patente und Lizenzen gestritten. An den Kämpfen zwischen Apple, Huawei und Zulieferern verdienen Kanzleien und Berater mit.
Nicht immer ist die Sache so einfach wie im Fall von Ricola. Wenn Chinesen, Mexikaner oder Engländer plötzlich auftauchen und für sich frech die Erfindung des Schweizer Kräuterbonbons reklamieren, erscheint prompt ein Handelsvertreter aus der Eidgenossenschaft und nimmt sie sich zur Brust. „Wer hat's erfunden?“, fragt er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Pflichtschuldigst stimmen dann die vermeintlichen Nachahmer aus aller Welt ein: Die Schweizer natürlich haben's erfunden, genauer: Ricola. Die kurzen Werbespots sind amüsant und Kult. Der reale Alltag in den Chefetagen der Industrie ist dagegen komplexer und weniger lustig: Dort geht es bei diesem Thema um Milliarden und um globale Marktmacht. Vor allem die Geschichte der Hightechindustrie ist geprägt vom Pioniergeist. Und ebenso vom Streit um Erfindungen, Patente und Lizenzen.

Redakteur in der Wirtschaft.

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Als unsere Vorfahren herausfanden, wie sie Feuer entfachen und mit Holzkohle Wände bemalen konnten, war rechtlich alles einfacher. Die Innovation wurde in der Sippe weitergeben. Wer heute ein neues Produkt oder eine Software entwickelt, muss den bürokratischen Weg gehen – und dabei am besten in München vorbeischauen. In der bayerischen Landeshauptstadt sitzt das Deutsche Marken- und Patentamt. Und auch das Europäische Patentamt. Der Unterschied: Mit dem EPA erwirken Erfinder einen größeren territorialen Schutz. Welche Behörde auch immer zum Zuge kommt: Das jeweilige Produkt ist nach der Anmeldung erst einmal gesichert. Zumindest in Deutschland gilt dieser Schutz dann 20 Jahre.
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