Im Nahverkehr wird die Bahn teurer, im Fernverkehr billiger
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ICE im neuen Design bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Konzernstrategie „Starke Schiene“ der Deutschen Bahn. Bild: dpa
Wenn die Mehrwertsteuer auf Zugtickets sinkt, sollen auch die Preise fallen. Zumindest im Fernverkehr. Das ist der Plan der Deutschen Bahn. ICE-Züge bekommen außerdem grüne Streifen.
Freude und Ärger für Bahnkunden zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember: Für die einen wird Zugfahren voraussichtlich deutlich billiger, für die anderen leicht teurer. Bahnchef Richard Lutz bestätigte am Dienstag einen Bericht der F.A.Z. (Ausgabe vom 5. September), wonach Bahnfahrer von der erwarteten Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Bahntickets im Fernverkehr voll profitieren sollen: „Den finanziellen Vorteil einer Mehrwertsteuersenkung würden wir mit günstigeren Fahrpreisen eins zu eins an unsere Kunden weitergeben.“ Im Schnitt dürfte dies dazu führen, dass ICE-Fahrkarten rund 10 Prozent billiger werden.
Nahverkehrskunden dagegen haben es weniger gut. Wie der Eisenbahn-Tarifverband TBNE ebenfalls am Dienstag mitteilte, werden die Bahnverkehrsunternehmen im deutschen Nahverkehr ihre Ticketpreise um durchschnittlich rund 1,7 Prozent erhöhen. Zu diesen Unternehmen gehören neben der marktdominierenden Bahn-Tochtergesellschaft DB Regio unter anderem die Tochtergesellschaften und Beteiligungen von Abellio, Benex, National Express, Netinera und der Transdev-Gruppe. Die Preiserhöhung betreffe nur knapp ein Fünftel aller Nahverkehrskunden in Deutschland, hieß es einschränkend. Rund 80 Prozent seien davon nicht betroffen, da sie in Verkehrsverbünden unterwegs seien, die ihre eigenen Tarife hätten.
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