Die Chipbranche hebt ab
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Start der Nasa-SLS-Rakete zum Mond. Sie wird unter anderem durch Hunderte Chips des japanischen Herstellers Renesas Electronics gesteuert. Bild: Reuters
In der Halbleiterindustrie stehen für die kommenden Jahre Investitionen von Hunderten Milliarden Euro an. Ein Hersteller ist schon auf dem Weg zum Mond.
Angesichts des massiven Investitionsbedarfs in der globalen Halbleiterindustrie schauen viele Investoren derzeit vor allem auf die Branchengrößen; die Großen der mehr als 500 Milliarden Euro schweren Branche aber schauen momentan mit Argusausgen auf die Kleinen. „Denn dort liegt sehr interessante Innovationskraft“, sagt Takeshi Kataoka, Chef der Autosparte des japanischen Chipherstellers Renesas Electronics Corp., auf der Semicon-Halbleitermesse in München. Er weiß, von was er spricht. Renesas war in den vergangenen fünf Jahren auf einer Art globaler Einkaufstour.
Während Konzerne wie Intel und Infineon, TSMC und Samsung derzeit viel Geld in den Bau neuer Fabriken stecken, haben sich die Japaner auf den Kauf kleiner Konkurrenten konzentriert. Sie griffen sich amerikanischen Firmen wie Intersil und IDT, sie kauften die deutsche Dialog und die israelischen Celeno. Sie integrierten die Zukäufe und zeigten in München nun erste Ergebnisse: neue Chips für den Mobilfunk; neue Chip-Module für Autos; neue Chips für die Industrie. Auch die gerade zum Mond fliegende Nasa-Rakete wird von Hunderten Renesas-Intersil-Chips gesteuert.
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