Schulschließungen sind für arme Kinder gefährlich
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Der verlassene Schulhof einer wegen der Corona-Krise geschlossenen Schule in Berlin. Bild: dpa
Eine längere Zeit ohne Unterricht trifft Schüler aus prekären Verhältnissen viel härter als andere. Nicht nur, weil sie weniger lernen. Fachleute warnen vor einer Zunahme häuslicher Gewalt.
„Summer Learning Loss“ – in den Vereinigten Staaten ist das ein seit Jahrzehnten heiß diskutiertes Thema. Dort dauern die Sommerferien lange drei Monate, und Untersuchungen aus den neunziger Jahren haben gezeigt, dass die Schüler aus den Ferien weniger schlau zurückkommen als sie hineingegangen sind. „Die Studien zeigen, dass drei Monate Ferien bis zu 2,5 Monate schon einmal gewussten Schulwissens kosten können“, sagt Susanne Kuger, Bildungsforscherin im Deutschen Jugendinstitut. Dass die sechs Wochen Sommerferien in Deutschland größeren Schaden anrichteten, habe bisher aber noch keine Studie bestätigt.
Wegen der Corona-Pandemie wurden die Schulen drei Wochen vor den Osterferien geschlossen, zusammen mit den Ferien ergibt sich eine Lücke von fünf Wochen. Doch was ist, wenn die Schließungen nach Ostern fortgesetzt werden? Und vor allem: Wie wirken sie sich auf Kinder aus armen Familien aus?
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