Mit dem Zug direkt von Tallinn nach Duisburg
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Milliardenprojekt: Verkehrsminister Wissing informiert sich in Lettland. Bild: dpa
Mit dem neuen Schienennetz „Rail Baltica“ wollen sich die baltischen Staaten endgültig vom sowjetischen Erbe verabschieden. Doch der Bau zieht sich.
Die drei baltischen Staaten arbeiten intensiv daran, näher an Westeuropa heranzurücken. Von dem Fortschritt dieses Mammutprojekts kann man sich am besten bei einem kleinen Abstecher zum lettischen Verkehrsministerium in Riga überzeugen. Vor dem alten sozialistischen Bau klafft ein riesiges Bauloch, ein Kran ragt daraus hervor, Sandberge türmen sich auf. Vor der Baustelle prangt ein großes Schild, welches das geschäftige Treiben als größtes Infrastrukturprojekt der baltischen Region seit hundert Jahren identifiziert.
Die Ankündigung kann man für kühn halten, tatsächlich ist es noch eine deutliche Untertreibung, die in Lettland nicht untypisch ist: Denn dort entsteht eine neue Bahnlinie, quer durch alle drei baltischen Staaten, die für Europa von wichtiger strategischer Bedeutung ist. Sie wird Estland, Lettland und Litauen an das europäische Schienennetz bis hin zum westlichsten Zipfel nach Portugal anschließen.
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