Neuer Streit über Lastwagen-Kartell
- -Aktualisiert am
Das Landgericht Stuttgart sieht sich mit einer Vielzahl von Schadensersatzklagen gegen die Mitglieder des früheren Lastwagen-Kartells konfrontiert. Bild: dpa
Im Prozess gegen Daimler geht es darum, ob Logistiker Ansprüche an ein Klagevehikel abtreten können.
Bis zu drei Mal in der Woche verhandelt das Landgericht (LG) Stuttgart Schadenersatzklagen gegen die Mitglieder des einstigen Lastwagen-Kartells. Mehr als 14 Jahre sprachen die Nutzfahrzeughersteller MAN, Daimler, DAF, Iveco und Volvo/Renault illegal Preisen ab. Speditionen und Kommunen zahlten unbemerkt viel zu hohe Preise für neue Anschaffungen und Ersatzteile. Fast 4 Milliarden Euro Bußgeld brummte die EU-Kommission den Kartellbrüdern auf. Nur MAN kam als Kronzeuge ohne Strafe davon.
Ihre Schäden müssen betroffene Unternehmen aber selbst einklagen. Alleine in Stuttgart, am Unternehmenssitz von Daimler, sind aktuell rund 280 Verfahren anhängig, wie eine Justizsprecherin mitteilte. Kein anderes deutsches Gericht ist derzeit ihrer Aussage nach so stark mit Kartellschadenersatzklagen ausgelastet. Rund 40 Urteile hat die Zivilkammer schon gesprochen, überwiegend zu Lasten der Nutzfahrzeughersteller.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo