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Sanktionen im Ukraine-Krieg : Russland geht es an die Reserven

Mit Russlands Zen­tralbank wird erstmals eine größere Volkswirtschaft mit dieser harten Maßnahme bedacht. Bild: Reuters

Das dritte Sanktionspaket erschwert Zahlungen und schneidet Russland von seinen Reserven ab. Die Folgen werden schwerwiegend sein. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

  • -Aktualisiert am
          6 Min.

          Welche Sanktionen wurden in der Nacht zum Sonntag angekündigt?

          Das international abgestimmte dritte Sanktionspaket umfasst drei Teile: den Ausschluss eines beachtlichen Teils der russischen Banken von dem internationalen Banken-Zahlungsnetzwerk SWIFT, die Blockade der internationalen Reserven der russischen Zentralbank und weitere Schritte gegen Oligarchen, deren Familien und Partner. Dazu gehört das Einfrieren ihrer Vermögen, aber auch, den Verkauf von „EU-Pässen“ an diese einzuschränken. Die Vorbereitungen des Pakets haben schon unmittelbar nach dem EU-Sondergipfel am Donnerstagabend begonnen. Am Sonntag tagten die EU-Außenminister und Botschafter der Mitgliedstaaten. Die endgültige Verabschiedung sei eine Frage von Stunden, hieß es Sonntag. Das Paket richtet sich auch gegen Belarus.

          Wird Russland nun vollständig von SWIFT abgekoppelt?

          Es geht um den Ausschluss ausgewählter Banken. Die Liste der Banken blieb zunächst geheim. Klar ist aber, dass es um Banken mit einem Anteil von insgesamt 70 Prozent am russischen Bankenmarkt geht. Der Ausschluss koppelt die Banken nicht völlig von den internationalen Finanzmärkten ab. Es macht für sie Transaktionen aber sehr viel schwieriger und teurer.

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