Sie bewegen Sachsen-Anhalt
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Die FDP-Kandidatin Lydia Hüskens wünscht ihren Landsleuten mehr Selbstbewusstsein. Bild: Daniel Pilar
Am Sonntag wählt das unbekannteste aller Bundesländer. Wir stellen drei Menschen vor, die Sachsen-Anhalt demnächst ins Gespräch bringen.
Das will er dem Besucher unbedingt noch zeigen. Es ist ihm wichtig, weil es erklärt, warum er hier ist. Also führt Matthias Hey an diesem hellen Sommerabend den steilen Weinberg hinauf, bis zu der Stelle, an der sich die beste Aussicht bietet. Rechts geht der Blick auf das Kloster Pforta, 1132 von den Zisterziensern gegründet und seit der Reformation eine berühmte Landesschule, die auch Hey besucht hat. Links ist der Naumburger Dom zu sehen, im 13. Jahrhundert erbaut, seit ein paar Jahren auf der Welterbeliste der UNESCO. Und der Weinberg, auf dem wir stehen, ist auch schon mindestens ein halbes Jahrtausend alt.
Vielleicht muss man hierherkommen und diesen jungen Winzer besuchen, um zu verstehen, was das für ein Land ist, das am Sonntag einen neuen Landtag wählt. Oder auch, was es nicht ist, weil sich nicht recht ein Bogen spannen lässt zwischen den herben Hansestädten des Nordens und dem lieblichen Süden hier, den Einheimische und Touristen wahlweise mit der Toskana oder der Dordogne vergleichen, wegen all der Weinberge und der Burgen, der Kalkfelsen und der silbrig schimmernden Saale unten im Tal.
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