Kampf ums Kindeswohl
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Wenn eine Familie auseinanderbricht, bleibt das Kind in neun von zehn Fällen bei der Mutter. Bild: Getty
Eine Studie soll klären, was nach einer Scheidung das Beste fürs Kind ist. Zahlreiche Hinweise legen nahe, dass das Familienministerium die Forschung sabotiert.
Jedes Jahr entscheiden Richter über das Schicksal von 170.000 Kindern. Die Juristen müssen verbindlich festlegen, was nach der Trennung der Eltern das Beste für die Minderjährigen ist: Sollen sie vor allem bei einem Elternteil wohnen (Residenzmodell) oder künftig die eine Hälfte der Zeit beim Vater und die andere bei der Mutter leben (Wechselmodell)? Es geht um Lebensentscheidungen – und um sehr viel Geld.

Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft und Finanzen Online.
Dem Bundesfamilienministerium zufolge kommt es in neun von zehn Fällen zur klassischen Rollenverteilung: Die Kinder bleiben bei der Mutter, der Vater zahlt Unterhalt. Die Frage ist, ob das so bleiben sollte. Würde das Wechselmodell zum neuen Ideal erhoben werden und ein Kind fortan genau 50 Prozent beim Vater leben, müsste dieser erheblich weniger Unterhalt fürs Kind an seine Exfrau zahlen. Vor allem für die Mütter im Land stehen viele Milliarden Euro im Feuer.
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