Saarland sendet Notruf für die Stahlindustrie
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Zwei Halbschalen im Herdwagenofen in der Dillinger Hütte im Saarland Bild: Dillinger Hüttenwerke
Jede fünfte Stelle wollen die saarländischen Stahlunternehmen streichen. Deshalb sendet Ministerpräsident Hans (CDU) in einem Brandbrief jetzt SOS an Bundeskanzlerin Merkel – und fordert Unterstützung in Milliardenhöhe.
Das Saarland ruft nach Hilfen des Bundes für seine kriselnde Stahlindustrie. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) fordert Unterstützung in Milliardenhöhe. Die Stahlproduktion der Zukunft bezeichnet der Politiker in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (ebenfalls CDU) als eine Schlüsselfrage der wirtschaftlichen Stabilität. „Daher appelliere ich sehr eindringlich an Sie, die saarländische Stahlindustrie zu unterstützen.“ Die Produktion von sauberen und innovativen Stahlprodukten „Made in Germany“ müsse erhalten werden. „Eine Abwanderung der Stahlproduktion in andere Länder mit weniger ökologischen und sozialen Standards dürfen wir nicht zulassen“, mahnt er.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin.
Der Regierungschef in Saarbrücken sucht den Schulterschluss mit den Kollegen aus den übrigen betroffenen Bundesländern, um den Druck auf Berlin erhöhen zu können. Ihn treiben die globalen Überkapazitäten, Dumping- und Subventionspraktiken von Drittstaaten, die amerikanischen Strafzölle und die damit verbundenen Handelsumlenkungen sowie die geringere Stahlnachfrage der Autoindustrie um. Dies führe schon zu deutlichen Produktionsrückgängen, schreibt Hans. Er verweist auf die beiden saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl, die einen Abbau von annähernd 20 Prozent der Beschäftigten in den kommenden drei Jahren angekündigt hätten. Hinzu kämen nun die drohenden Zusatzbelastungen für den Klimaschutz und Energieauflage.
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