Abwärts mit Putin
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Wie ausgestorben: Das Moskauer Einkaufszentrum Filion. Bild: dpa
Leere Gänge im Shoppingpalast, Autoeinfuhren auf eigene Faust, schlechte Geschäfte mit Öl und Gas: Russlands wirtschaftliche Perspektiven verfinstern sich zunehmend.
Mitten in Moskau kann man sich wünschen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt. Für umgerechnet 1,35 Euro steckt man im Einkaufs- und Unterhaltungszentrum „Filion“ im Westen der russischen Hauptstadt einen Hundert-Rubel-Schein in einen Automaten und formuliert seinen Wunsch. Der Automat füttert dann ein Dutzend Fische in einem Aquarium. Sie sollen, so das Angebot, den Wunsch erfüllen. Die Fische wirken nicht überfüttert. Orangene, schwarze, silberne kämpfen um die Krumen.
Zentren wie „Filion“ standen lange für den russischen Verbrauchertraum: Einkaufen wie im Westen, Kino, Sport unter einem Dach. In den Gängen läuft weiter westliche Popmusik. Aber sie sind fast leer. „Bald Eröffnung“ steht auf Planen, die Vitrinen verhängen. Danach sieht es nicht aus. Viele westliche Ketten haben Russland nach dem Überfall auf die Ukraine verlassen. Aus „Filion“ verschwanden zum Beispiel Decathlon, Adidas und Levi’s.
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