Wertvoller Tipp : SEC zahlt Whistleblower Millionenprämie
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Die SEC zahlt 14 Millionen Dollar für Whistleblowing in einem Investoren-Betrugsfall. Bild: AP
Tippgeber, die Behörden Geheimnisse verraten und so zur Ergreifung von Straftätern führen, sind wertvoll. Der amerikanischen Börsenaufsicht SEC war ein solcher Hinweis jetzt sogar 14 Millionen Dollar wert.
Die Ausmaße der amerikanischen Whistleblower-Programme werden immer gigantischer; die Prämien, die Behörden für den Verrat von Informationen zahlen, an denen sie interessiert sind, werden immer höher. Aktuell hat die SEC die Rekordsumme von 14 Millionen Dollar für einen Tipp bezahlt, der zur Überführung eines in Chicago ansässigen Komplotts führte, das ausländische Investoren hinter´s Licht führte. Das berichtet die Zeitung „Wall Street Journal“.
Die Prämie für den Tipp ist eine der größten, die auf ein Gesetz aus dem Jahr 2010 zurückgeht. Das Gesetz wurde damals teilweise deshalb gemacht, um Tippgeber mit Informationen über Finanzbetrug zu ermutigen. Diese Tippgeber können anonym bleiben.
250 chinesische Investoren hinters Licht geführt
Der Fall, der zu der Rekordauszahlung von mehr als 14 Millionen Dollar führte, hat Vorwürfe aus dem vergangenen Jahr zum Gegenstand. Etwa 250 Investoren, vor allem aus China, waren von dem 30 Jahre alten Anshoo R. Sethi und seinen beiden Komplizen hinter`s Licht geführt worden. Die chinesischen Investoren wurden davon überzeugt, mehr als 155 Millionen Dollar für den vermeintlichen Bau eines Hotels und Konferenzzentrums zu zahlen, wie Informanten sagten, die das „Wall Street Journal“ zitiert.
Die SEC sagte, den Investoren sei glaubhaft versichert worden, dass sie durch ihr Engagement ihre Chancen auf den Erwerb von Green Cards verbesserten, indem sie mit ihrem Investment Jobs in den Vereinigten Staaten förderten und im Gegenzug Aufenthaltsgenehmigungen in Amerika in Aussicht stünden.
Tatsächlich aber fehlten dem beschuldigten Anshoo Sethi und seinen Firmen die nötigen Baugenehmigungen für das Vorhaben. Ihre Behauptungen, die Unterstützung großer Hotelketten zu haben, waren gefälscht, ebenso wie die Dokumente, die sie den amerikanischen Immigrationsbehörden übergaben.
Das SEC-Programm ist eines von mehreren amerikanischen Regierungsprogrammen, die Whistleblower fürs Tippgeben belohnen wollen. Der größte und bekannteste derartige Fall rankt sich um den früheren UBS-Banker Bradley Birkenfeld, der den Behörden Informationen darüber steckte, dass die Firma Steuerhinterziehung vorantrieb. Für Birkenfeld's Tipps gab es damals 105 Millionen Dollar. Dies ist die höchste bekannte Whistleblowerprämie der Geschichte.