Megaupload : Richter geben Kim Schmitz Recht
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Das Höchste Gericht Neuseelands gibt Kim Schmitz Recht Bild: dpa
Die amerikanischen Behörden werfen Kim Schmitz und drei seiner Kollegen vor, mit Megaupload die Verbreitung von Raubkopien gefördert zu haben. Nun gelingt dem deutschen Internetunternehmer ein Etappensieg.
Etappensieg für Kim Schmitz: Der deutsche Internetunternehmer bekommt von der neuseeländischen Polizei all seine konfiszierten Unterlagen und Daten zurück, die nicht in direktem Zusammenhang mit den Vorwürfen der Amerikaner gegen den Gründer der Datenbörse Megaupload stehen. Zugleich müssen Schmitz Kopien des für die Ermittlungen des FBI einzubehaltenden Materials zugänglich gemacht werden.

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Vor allem aber war die mit großem Aufsehen im Januar 2012 durchgeführte Hausdurchsuchung nach dem jetzt erfolgten Urteilsspruch des Höchsten Gerichtes Neuseelands unrechtmäßig. Zwischenzeitlich saß der Gründer, der sich selbst den Namen Kim Dotcom verliehen hat, in Haft. Die amerikanischen Behörden werfen Schmitz und drei seiner Kollegen vor, mit Megaupload die Verbreitung von Raubkopien gefördert zu haben. Die Gründer bestreiten dies.
Eine schon zweimal angesetzte Anhörung zur Auslieferung des Deutschen aus Neuseeland nach Amerika ist nun für August geplant. In Neuseeland bewohnt Schmitz ein riesiges Anwesen und besitzt eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Amerikaner werfen den einstigen Megaupload-Betreibern vor, die Plattform habe Film- und Musikhersteller rund 500 Millionen Dollar an entgangenen Einnahmen gekostet.
Auch werfen ihm die Amerikaner unter anderem Geldwäsche vor. Dem 39jährigen Multimillionär, der in Neuseeland fast ein Volksheld ist, könnte deshalb eine langjährige Haftstrafe in Amerika drohen. Schmitz weist alle Vorwürfen weit von sich und wehrt sich massiv gegen eine Ausweisung. Anfang des Jahres her er unter weltweiter Beachtung eine neue, extrem abgesicherte Datenspeicherplattform namens Mega gegründet.