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Proteste gegen Fabrikbau : Rechts und links gegen Tesla

  • -Aktualisiert am

Ein Teil des Gebietes, auf dem die Tesla-Fabrik entstehen soll, 28. Dezember 2019. Bild: Bloomberg

Im Namen des Naturschutzes protestiert eine illustre Gruppe gegen die Elektroauto-Fabrik in Brandenburg.

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          Einige Wochen war es ruhig in dem kleinen Örtchen Grünheide in Brandenburg an der Stadtgrenze zu Berlin. Doch nun sind die Demonstranten wieder da. Sie protestierten am Samstag gegen die Gigafactory 4, die der amerikanische Autobauer Tesla dort errichten will. Ab Mitte 2021 sollen die ersten Elektroautos „Made in Germany“ vom Band rollen. Die Gegner fürchten, dass es mit der Idylle am Rand des Naturschutzgebietes bald vorbei sein könnte. Die Rodungsarbeiten, die kurzzeitig durch einen Gerichtsbeschluss gestoppt wurden, dürfen weitergehen. Baum für Baum fällt den riesigen Fällmaschinen zum Opfer. Und dann will Tesla auch noch das Lkw-Fahrverbot an Sonntagen aushebeln. Grund genug für einige Anwohner und Naturschützer, auf die Straße zu gehen.

          Ralph Bollmann
          Korrespondent für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Leiter Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

          Arne Christiani, Bürgermeister der kleinen Gemeinde, zeigt sich verständnisvoll: „Ich kann die Sorgen und Anliegen nachvollziehen.“ Das Gros der Leute seien allerdings keine Anwohner, sondern „Demonstrationstouristen“. Für Christiani ist Tesla ein Glücksfall. Zwanzig Jahre lang lag das ausgewiesene Industriegebiet brach. Nun werden endlich neue Arbeitsplätze geschaffen. Und dann auch noch durch ein so modernes Unternehmen. „Tesla ist die Zukunft“, glaubt Christiani. Das sehen aber längst nicht alle so.

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