China fällt zurück ins Covid-Chaos
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Ein Wachmann im Schutzanzug sitzt an einem Eingangstor zu einem Wohnviertel in Peking. Bild: dpa
Es wird gebaut in Schanghai, aber die Folgen der strikten Anti-Covid-Politik sind überall spürbar: Nicht nur in Peking – und nicht nur beim Apple-Zulieferer Foxconn.
Sie lebt noch, die chinesische Wirtschaft. In Städten wie Schanghai ist ihr Pulsschlag vor allem nachts zu hören: wenn um zehn Uhr abends im zentralen Wohnviertel Xuhui die Presslufthämmer anfangen, die Changle Lu aufzureißen – bis zwei Uhr in der Früh. In der Parallelgasse Anfu Lu dröhnen Bagger, Bauarbeiter und Lastwagen sogar bis morgens um sechs durch die eigentlich gut isolierten Fenster der wohlhabenden Anwohner, die wenig später übermüdet in ihren Mercedes und Porsche aus den Tiefgaragen ihrer Häuseranlagen der Arbeit im Finanzviertel auf der anderen Seite der Stadt entgegenfahren.
Gefühlt überall in der Stadt wird des Nachts gebohrt und gehämmert wie selten zuvor. Anrufe bei der Beschwerdehotline der Verwaltungsbehörden lassen die Angst der Mächtigen erahnen, dass durch die neue Welle an Covid-Infektionen bald wieder alles stillstehen könnte in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt, und jede Minute zählt: Die nächtliche Instandsetzung von Schanghais Infrastruktur sei von einer „höheren Autorität“ angeordnet worden und nicht verhandelbar, ist zu erfahren.
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