
Die CDU muss ihren Kurs korrigieren
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Die Hauptbühne für den fast ausschließlich virtuellen Parteitag der CDU Bild: EPA
Die Corona-Krise zeigt, was nötiger ist als der Ausbau des Sozialstaats. Die CDU wird Volkspartei nur bleiben, wenn sie das überzeugendste Angebot macht, wie Deutschland die Folgen der Pandemie überwindet.
Kurz vor dem Ende des engen Rennens um den Vorsitz der letzten deutschen Volkspartei ist die Zurückhaltung in den oberen Rängen der CDU gefallen. Viele werben dringlich für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet. Der habe schon eine Wahl gewonnen, führe erfolgreich eine schwarz-gelbe Koalition, verfüge mithin über die nötige Regierungserfahrung und einigende Kraft. Mit diesen Argumenten war allerdings auch die nun scheidende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer vor zwei Jahren knapp ins Amt gekommen. Trotzdem vermochte sie es nicht, sich neben Bundeskanzlerin Angela Merkel zu behaupten und die Partei zu einer eigenständigen Kraftquelle zu machen. Die „sicherste“ Lösung für den Parteivorsitz war keine.
Lag das nur daran, dass die mühsam geschmiedete dritte große Koalition der CDU und ihrer neuen Chefin besondere Disziplin aufzwang und Merkel unerwartet als Krisenmanagerin ihre Stärke wiedergewann? Oder verlangt der Parteivorsitz doch andere Qualitäten, als sie „AKK“ vorzuweisen hatte und die das Partei-Establishment nun an Laschet preist? Zumindest die Parteibasis scheint der Ansicht, es brauche mehr Aufbruch und Orientierung, schärferes Profil.
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