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CureVac-Impstoff : Pharmaschrott

Ohne Zukunft: der Impfstoffkandidat aus Schwaben Bild: AFP

Das Rennen um den Corona-Impfstoff haben andere gemacht. Ein Hoffnungsträger bleibt für CureVac aber noch.

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          Wie eng Triumph und Scheitern in der Pharmabranche beieinanderliegen, zeigt das Beispiel der deutschen mRNA-Pioniere BioNTech und CureVac. Während sich die Mainzer ihren Platz im Biotech-Olymp längst gesichert haben, zogen die Schwaben nun den Schlussstrich unter das bisher traurigste Kapitel ihrer Firmengeschichte. CureVac nahm mangels Aussicht auf Erfolg seinen ersten Impfstoffkandidaten aus dem Zulassungsverfahren der zuständigen europäischen Behörde heraus.

          Der ohnehin gebeutelte Aktienkurs ging abermals in die Knie, seit Juni ist die Marktkapitalisierung des einstigen Börsenstars um zwei Drittel gesunken. Nicht nur für die Aktionäre, zu denen mit 16  Prozent der Bund gehört, ist das eine schlechte Nachricht. Auch öffentliche Fördergelder in dreistelliger Millionenhöhe müssen damit abgeschrieben werden.

          Während erfolgreiche Impfstoffe anderer Hersteller die CureVac-Lücke locker füllen, muss das Unternehmen nicht nur schon produzierten und nun nutzlosen Pharmaschrott entsorgen. Um seine Zukunft zu sichern, muss der einstige Hoffnungsträger aus Tübingen jetzt mit seinem Partner GSK wenigstens den angekündigten Impfstoff der zweiten Generation liefern. CureVac braucht dringend Erfolgsmeldungen.

          Sven Astheimer
          Verantwortlicher Redakteur für die Unternehmensberichterstattung.

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