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Wirtschaftsminister Altmaier : Der Trend geht Richtung Staatswirtschaft

  • -Aktualisiert am

Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie Bild: dpa

Mehr Staat, weniger Markt: Peter Altmaier ist kein neuer Ludwig Erhard geworden – im Gegenteil.

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          Zum Schluss gibt Peter Altmaier noch mal alles. Staatsmännische Worte zu den Klimaschutzplänen der EU-Kommission, ein Gespräch mit dem türkischen Handelsminister, 200 Millionen Euro für Luftfilter an den Schulen, die Stromverbrauchsprognose für 2030: Wenn halb Berlin in der Sommerpause ist, nutzt der Bundeswirtschaftsminister die Gunst der Stunde. Mal steht er vor dem Kanzleramt, mal sitzt er vor der heimischen Bücherwand, gerne mit der Deutschlandfahne an seiner Seite. Altmaier auf allen Kanälen, so gefällt er sich.

          Es war Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im Frühjahr 2018 die Latte denkbar hoch legte, als die CDU nach den langen Koalitionsverhandlungen mit dem Wirtschaftsministerium vom Platz zog. Ein „Kraftzen­trum der Sozialen Marktwirtschaft“ solle das Haus unter Altmaier werden, sagte Merkel damals. Auch sonst gab die Partei alles, um den Eindruck zu vermeiden, es handele sich um einen Trostpreis für den Verlust des Finanzministeriums. Altmaier, der erste CDU-Wirtschaftsminister seit Kurt Schmücker in den sechziger Jahren – die beste Voraussetzung, um an die Tradition Ludwig Erhards anzuknüpfen. Schon damals schwante manchen, dass die Erwartungen etwas zu hoch gesteckt sein könnten. Was sie nicht ahnten: wie groß die Enttäuschung werden würde.

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