Patente sichern schnelle Impfung
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Impfstoffe gegen die Corona-Pandemie sind schwierig herzustellen. Bild: dpa
In Deutschland verlaufen die Corona-Impfungen nur schleppend. Schuld daran sind aber nicht die Patente. Die sind für den Erfolg unverzichtbar.
Die Impfstoffe gegen Covid19 wirken – aber sie sind Mangelware. Die Empörung darüber wächst, zumal die öffentliche Hand substantielle Mittel beigesteuert hat, um sie zu entwickeln. Die für ihre Kraftanstrengung eben noch gelobte Pharmaindustrie steht in der Kritik – und mit ihr das Patentrecht. Die Linken hat dies jüngst zu der Forderung hingerissen, Patente auf Covid-19-Impfstoffe auszusetzen. Das jedoch würde nicht nur keine Abhilfe schaffen, es wäre sogar ein brandgefährliches Experiment. Politische Versäumnisse bei der Beschaffung von Impfstoffdosen lassen sich nicht auf dem Rücken des Patentrechts ausbügeln.
Produktionsengpässe begleiten die Pandemie seit Beginn. Am Anfang waren es Masken, später Beatmungsgeräte. Patente standen dabei nicht im Wege. Problem war einzig, dass kein Unternehmen in der Lage war, seine Produktionslinien über Nacht umzustellen. Wie ungleich schwieriger solches bei einem komplexen Produkt wie einem Impfstoff sein muss, liegt auf der Hand – egal, ob das Produkt patentiert ist oder nicht.
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