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Streitgespräch : Brauchen wir wirklich so viele Verbote?

Johan Lilliestam ist Physiker und lehrt heute Energiepolitik an der Universität Potsdam. Ottmar Edenhofer ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und leitete eine Arbeitsgruppe des Weltklimarats. Bild: Andreas Pein

Wirtschaftsminister Habeck will neue Öl- und Gasheizungen verbieten. Das findet der Energiepolitik-Professor Johan Lilliestam gut. Klimaökonom Ottmar Edenhofer hätte lieber einen höheren CO₂-Preis. Hier streiten sie.

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          Herr Edenhofer, Herr Lilliestam, wie wir in Zukunft heizen sollen, da überschlagen sich im Moment die Ideen. Ein CO₂-Deckel mit Emissionshandel ist schon auf dem Weg. Dann kommt Minister Habeck mit Plänen für ein zusätzliches Heizungsverbot, und jetzt will die EU auch noch eine Dämmpflicht einführen. Das wirkt nicht gerade wie aus einem Guss, oder?

          Patrick Bernau
          Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft und „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Edenhofer: Diese Ideen sind natürlich nicht aufeinander abgestimmt. Das liegt auch daran, dass gerade grundsätzlich über die Instrumente des Klimaschutzes diskutiert wird: Brauchen wir Verbote? Subventionen? Oder einen CO₂-Preis? Es gibt eine veritable Attacke auf den CO₂-Preis, die sagt: Das brauchen wir jetzt nicht, wir brauchen Ordnungs-recht und ein neues industriepolitisches Paradigma.

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