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OECD : Diversität auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchwachsen

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Geflüchtete Frauen in einem Modellprojekt des Jobcenters Neumarkt Bild: dpa

Menschen mit Behinderung fördern deutsche Unternehmen häufig. In Sachen Integration von Zuwanderern sieht es dagegen weniger gut aus.

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          Mit Blick auf die Förderung von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt schneidet Deutschland im internationalen Vergleich relativ gut ab. Nachholbedarf gibt es hingegen in Sachen Integration von Zuwanderern ins Arbeitsleben. Das geht aus einer Studie der Industriestaaten-Organisation OECD hervor, die am Mittwoch in einer Videokonferenz vorgestellt wurde.

          Demnach ist die Beschäftigungsquote von Migranten in Deutschland um 8,7 Prozentpunkte niedriger als bei den im Inland Geborenen. Damit liegt die Bundesrepublik im unteren Viertel der 37 OECD-Staaten. Behinderte haben in Deutschland zwar eine um fast 20 Prozentpunkte schlechtere Beschäftigungsquote als Nicht-Behinderte. Die Bundesrepublik liegt damit aber im oberen Viertel, weil die meisten OECD-Länder deutlich schlechtere Werte aufweisen. Bei der Beschäftigung von Frauen und Älteren liegt Deutschland im internationalen Mittelfeld.

          Die OECD-Forscher haben auch die Effektivität von Fördermaßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Dabei kamen sie unter anderem zu dem Ergebnis, dass Quotenregelungen in erster Linie verhältnismäßig privilegierten Gruppen nutzen – also eher Frauen in Führungspositionen als auf den unteren Hierarchiestufen.

          Negative Auswirkungen der Pandemie befürchtet

          Die Befragung von Personalchefs habe zudem ergeben, dass der Mangel an qualifizierten Bewerbern als größtes Hindernis für die Diversität in Unternehmen gilt.

          Die Studie wurde nach Angaben der OECD schon vor der Corona-Krise durchgeführt. Die Forscher befürchten, dass die Pandemie negative Auswirkungen auf die Diversität haben dürfte – vor allem bei der Beschäftigungsquote von Migranten.

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