Letzte Option Groningen
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Setzt auf Kohle: Wirtschaftsministerin Micky Adriaansens Bild: EPA
Die Niederlande rufen die Gaskrise aus, setzen auf Kohle. Das eigene Gasfeld soll nur in äußerster Not herhalten, wie Wirtschaftsministerin Adriaansens im F.A.Z.-Gespräch erklärt.
Trotz Erdgaskrise durch den Ukrainekrieg: Die Niederlande wollen die heimische Förderung aus dem großen Gasfeld Groningen lediglich als letztes Mittel verlängern. Nur wenn nichts anderes möglich ist, würde die Regierung die Entscheidung aufheben, den Hahn in der erdbebengeplagten nordöstlichen Provinz zu schließen. Das sagte Wirtschafts- und Klimaministerin Micky Adriaansens im Gespräch mit der F.A.Z. „Die heutige Politik ist, dass wir das Öffnen von Groningen als letztes Mittel sehen.“ Wie die Aussicht darauf einzuschätzen ist? „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst klein.“
Adriaansens äußerte sich im Video-Interview nach Gesprächen in Berlin, die sie unter anderen mit ihrem deutschen Kollegen Robert Habeck führte. Die fünftgrößte EU-Volkswirtschaft ist weit weniger abhängig von russischem Gas als Deutschland. Obwohl Russland die Lieferungen im Mai stoppte, ist das Land noch nicht in Schwierigkeiten – wappnet sich aber für eventuelle Engpässe auf längere Sicht.
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