
Die Herausforderung des Joachim Nagel
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Will Kontinuität wahren: Joachim Nagel Bild: dpa
Der Wechsel an der Spitze der Bundesbank fällt in eine brisante Zeit. Die alte Kompetenz der deutschen Institution in der Inflationsbekämpfung kann der EZB helfen.
Die Feier zum Wechsel im Amt des Präsidenten der Deutschen Bundesbank hat zu einem aus geldpolitischer Sicht sehr spannenden Zeitpunkt stattgefunden. Denn zeitgleich mit der Amtsübergabe von Jens Weidmann zu Joachim Nagel in der Bundesbank brach in der nur wenige Kilometer Luftlinie entfernten Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) der Konflikt um die richtige Einschätzung der gegenwärtigen Inflationsgefahren offen aus.
Am vergangenen Wochenende hatte Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel betont, eine forcierte Verwendung grüner Energie bringe das Risiko einer höheren Inflationsrate mit sich. Die Geldpolitik könne es sich nicht leisten, über höhere Energiepreise hinwegzusehen, wenn diese ein Risiko für die mittelfristige Preisstabilität darstellten, sagte Schnabel. Damit stünde die Möglichkeit einer früheren Straffung der Geldpolitik als bisher erwartet im Raum.
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