Soziales Netzwerk : Facebook geht gegen „Clickbaiting“ vor
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Schaltet die Köder langsam ab: das soziale Netzwerk Facebook Bild: dpa
Facebook will gegen reißerische Überschriften vorgehen, die Nutzer in die Irre führen. Entsprechende Beiträge sollen in dem sozialen Netzwerk künftig weniger Verbreitung finden.
Das amerikanische Unternehmen Facebook hat am Donnerstag angekündigt, dass es die Regeln für seinen „News Feed“ ändern will. Dem Nachrichtenportal „Poynter“ zufolge soll damit zukünftig das sogenannte „Clickbaiting“ vermindert werden. Über „Clickbaiting“ – ein englisches Kofferwort aus „Klicken“ und „Köder“ (bait) – hätte es in der Vergangenheit viel „Frustration“ seitens der Nutzer gegeben, teilte Facebook demnach mit.
So gebe es beispielsweise Überschriften, die irreführend seien und nur das Ziel verfolgten, angeklickt zu werden: „Als sie unter das Sofa schaute, sah sie das...Ich war schockiert“. Hinter solch reißerischen Überschriften verbergen sich oftmals wesentlich unspektakulärere Meldungen.
Die Änderung soll laut Facebook schon in der kommenden Woche umgesetzt werden. Beiträge bei Facebook, die auf das „Clickbaiting“ setzen, sollen dann vermindert in den Nachrichtenverläufen der Nutzer erscheinen.
Facebook gibt immer wieder Änderungen seiner Nachrichtenverläufe bekannt – auch wenn es nicht den entsprechenden Algorithmus preisgibt. Ende Juni hatte das Unternehmen zuletzt eine Änderung des „News Feeds“ vorgenommen. Nachrichten von Freunden und Familienmitgliedern sollten demnach gegenüber Meldungen von Nachrichtenseiten bevorzugt werden. In einer Erklärung damals hieß es: „Insgesamt erwarten wir, dass dieses Update die Reichweite und den Verkehr für einige Seiten verringern könnte“.