Florierendes Werbegeschäft : Google-Mutter Alphabet meldet kräftige Gewinne
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Der Mutter-Konzern von Google hat im vergangenen Quartal kräftige Gewinne gemacht. Bild: AP
Google-Mutter Alphabet hat ein „tolles Quartal“ hinter sich. Die Gewinne steigen. Doch das liegt nur an einer Sparte. Der Rest des Unternehmens macht überwiegend Verluste.
Das boomende Werbegeschäft auf Mobilgeräten füllt Google kräftig die Kassen. Vor allem den Einnahmen aus der Internetwerbung sei es zu verdanken, dass der Gewinn im dritten Quartal um 27 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) gestiegen sei, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich von 18,7 Milliarden Dollar auf 22,5 Milliarden Dollar.
Besonders gewinnträchtig sei abermals das Werbegeschäft bei Internetsuchen über Smartphones und im Videobereich gewesen, erklärte Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat. „Wir hatten ein tolles drittes Quartal.“ Die Alphabet-Aktie legte nach Veröffentlichung der Zahlen um nachbörslichen Handel um gut 1,5 Prozent zu.
Die anderen Geschäftsfelder zu zukunftsweisenden Produkten fahren dagegen weiter kräftig Verluste ein; die Verluste sanken allerdings im Vergleich zum Vorjahresquartal von 980 Millionen Dollar auf 865 Millionen Dollar. Zu Google gehören das Werbegeschäft, die Suchmaschine, YouTube und das mobile Betriebssystem Android.
Auch die Konzentration auf die Video-Tochter YouTube zahlt sich scheinbar aus: Google gelingt es laut Experten immer mehr, den großen Fernsehsendern Werbekunden abspenstig zu machen.
Insgesamt profitiert Google vom Trend zu Smartphones und Tablet-PCs. Stark geworden war der Konzern mit Werbung auf klassischen PCs, deren Bedeutung aber schwindet. Die Werbeeinnahmen legten im Berichtszeitraum um 18,1 Prozent auf 19,82 Milliarden Dollar zu. Google konnte aber auch im Geschäft mit Cloud-Angeboten für eine Auslagerung von Speicher- und Software-Diensten ins Internet punkten und einen deutlichen Umsatzanstieg verbuchen. Allerdings macht das Cloud-Geschäft bei Google nur einen kleinen Teil aus. In der Datenwolke konkurriert der Suchmaschinenbetreiber mit weltgrößten Online-Händler Amazon, dem Softwarekonzern Microsoft und dem weltgrößten IT-Dienstleister IBM.
Pro Aktie verdiente Alphabet im Quartal ohne Sonderkosten 9,06 Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittliche Analystenprognose von 8,63 Dollar. Auch der Umsatz fiel besser als erwartet aus. Alphabet brachte zudem einen Aktienrückkauf im Volumen von sieben Milliarden Dollar auf den Weg.
An der Wall Street wurde das Zahlenwerk mit Wohlwollen aufgenommen. Im nachbörslichen Handel stiegen die die Alphabet-Aktien um 1,6 Prozent.