Fotodienste : Stan Laurent bringt Photobox nach Deutschland
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Stan Laurent bringt Photobox nach Deutschland Bild: © Philippe Noisette
Stan Laurent, ehemaliger Deutschland-Chef des Internetportals AOL, ist zurück auf dem deutschen Internetmarkt. Als Vorstandsvorsitzender des Fotodienstes Photobox will Laurent nun vom schnell wachsenden Markt der Digitalfotografie auch in Deutschland profitieren.
Stan Laurent, ehemaliger Deutschland-Chef des Internetportals AOL, ist zurück auf dem deutschen Internetmarkt. Als Vorstandsvorsitzender des Fotodienstes Photobox will Laurent nun vom schnell wachsenden Markt der Digitalfotografie auch in Deutschland profitieren.
"Photobox ist bereits Marktführer für Fotoentwicklung in Großbritannien und Frankreich. Wir haben im vergangenen Jahr 200 Millionen Fotos gedruckt; 300 Millionen Bilder wurden auf unsere Seite hochgeladen", sagte Laurent dieser Zeitung.
Fotodienst plus Community
Photobox will Entwicklerdienst - mit eigenen Labors in Großbritannien und Frankreich - und gleichzeitig Foto-Gemeinschaft sein. "Unsere 5 Millionen Nutzer können Fotos aus anderen Communitys importieren oder anderen Nutzern zur Verfügung stellen", sagte Laurent. Wer zum Beispiel Fotos vom Vereinsfest schießt, kann sie auf Photobox den anderen Vereinsmitgliedern zeigen, die sich dann die Fotos ausdrucken lassen können.
Der deutsche Markt wachse schnell, sei aber auch schwierig. "In Deutschland konnten sich die Anbieter bisher nur über den Preis differenzieren", sagte Laurent. 250 000 Nutzer habe Photobox in Deutschland inzwischen. Er hofft, sich mit der Kombination aus Entwicklerdienst und Foto-Gemeinschaft nicht nur gegen den Media-Markt oder Aldi, sondern auch gegen spezialisierte Anbieter wie Cewe oder Myphotobook.de durchzusetzen.
Bald profitabel
Eine neue Software soll bald die Integration von Grafiken oder Bildbearbeitung ermöglichen. Profitabel ist Laurents Unternehmen noch nicht, aber Photobox sei knapp davor. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 10 Millionen Euro Risikokapital bekommen. "Das war die letzte Finanzierungsrunde", sagte Laurent. Von diesem Jahr an will das Unternehmen mit selbstverdientem Geld sein Wachstum finanzieren, zum Beispiel in weiteren europäischen Ländern.